Uli Hoeneß ist bekannt für heftige Worte. So hatte er bereits einmal die Haftstrafe für den ehemaligen Abwehrspieler Breno vom FC Bayern kritisiert. Dieser soll nach Feststellungen des Gerichts in München seine Mietsvilla angezündet haben. Der 21-Jährige Brasilianer wurde wegen der schweren Brandstiftung zu einer Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt.
Nun haut Uli Hoeneß erneut auf den Tisch. Er sei schockiert von der langen Haftstrafe, die gleichzeitig das Karriereende des einst als großes Talent für 10 Millionen Euro eingekauften Spielers bedeutet. Seiner Meinung nach müsste das Gericht auch die Fußballkarriere berücksichtigen. Diese Haftstrafe mache das Leben von Breno kaputt.
Damit wirft der Präsident des FC Bayern die Frage auf, ob Fußballprofis nicht anders bzw. besser behandelt werden sollte als andere Menschen? Diese verdienen viel Geld, haben oftmals einen guten Stand in der Gesellschaft und rühmen sich in Bekanntheit. Doch warum sollten sie vor Gericht besser handelt haben werden als einfache Menschen?
Vorliegend hatten die Richter nach Auffassung einiger Prozeßbeobachter die persönlichen Lebensumstände von Breno nur geringfügig berücksichtigt. Eine Revision ist denkbar.
( Quelle: Welt online, 27.07.2012 )