Doping: Haben Ullrich und Zabel auch mit Epo gedopt?

Doping im Sport, vor allem im Radsport, ist auch in diesen Tagen wieder ein Thema. Die deutschen Radprofis Jan Ullrich und Erik Zabel stehen nämlich auf einer jetzt veröffentlichten Dopingliste des französischen Senats. Auf der Liste befinden sich insgesamt 57 Fahrer, die während der Tour de France 1998 mit Epo gedopt haben sollen. Durch neue Analyseverfahren konnten die Proben im Jahr 2004 erneut auf Doping überprüft werden. Dabei zeigten sich die Proben von damals als positiv auf weitere Dopingmittel, unter anderem auch Epo.

Bisher haben beide Fahrer bestritten, dass sie systematisch mit Epo gedopt hätten. Ullrich gestand lediglich ein Doping mit Eigenblut während seiner Karriere. Zabel räumte eine einmalige Epo-Einnahme auf der Tour 1996 ein. Neben den beiden deutschen Fahrern steht auch der damalige Sieger und längst verstorbene Marco Pantani auf der Liste.

Sportrechtlich ist mit keinen Konsequenzen zu rechnen. UCI-Präsident Pat McQuaid schloss eine Änderung des Toursiegers aus. Dies liegt auch daran, dass keine B-Probe mehr zur Verfügung steht und in den Gremien noch Unklarheit über die Anerkennung der Ergebnisse herrscht. Im Strafrecht kommt beim Sport-Doping zwar grundsätzlich ein Betrug (§ 263 StGB) zu Lasten des Arbeitgebers oder Sponsoren in Betracht, die Taten von 1998 wären aber bereits verjährt. Eine Rückzahlungsforderung von Sponsorengeldern und Gehältern müssen die damaligen Profi-Sportler wohl nicht fürchten.

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