Am 1. Januar 2013 soll eigentlich ein neues Steuerabkommen zwischen Deutschland der Schweiz in Kraft treten. Das Ziel dieser Übereinkunft ist es, weitere Fälle der Steuerhinterziehung zu verhindern und die Versteuerung von deutschen Konten in der Schweiz zu regeln sowie an das deutsche Steuersystem quasi anzupassen. Dieser Plan wurde nach dem Ankauf von so genannten „Steuersünder-CDs“ aus der Schweiz und etwaigen strafrechtlichen Konsequenzen sowohl der Bankkunden als auch der involvierten Mitarbeiter der Bank angegangen, die diese Daten beschafft und später nach Deutschland verkauft haben.
Doch jetzt könnte dies Abkommen wieder in weite Ferne rücken. Wie der SPIEGEL und die Financial Times Deutschland berichten, hat NRW jetzt für 3,5 Millionen Euro eine weitere „Steuersünder-CD“ angekauft. Diese soll rund 1000 Kundendaten der Privatbank Coutts beinhalten.
Die Fahnder sprechen von größtenteils reichen Deutschen mit Bankkonten von bis zu dreistelligen Millionenbeträgen. Jüngst hatte der NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) erklärt, dass er nicht viel von diesem geplanten Steuerabkommen mit der Schweiz halte. Eine Mehrheit für das Abkommen ist im Bundesrat ist daher aktuell unwahrscheinlich.
( Quelle: SPON 14.07.2012 )